Mit WINS gewinnen Sie im Internet keinen Krieg, denn mit dem Internet hat dieser Begriff rein gar nichts zu tun. Bei WINS handelt es sich um den sogenannten Windows Internet Naming Service. Dieser verfolgt im Grunde dasselbe Ziel wie ein DNS-Server, nämlich die Namensauflösung in einem Computernetzwerk. Obwohl die Abkürzung das Wort Internet beinhaltet, findet die Namensauflösung bei WINS ausschließlich im Local Area Network (LAN) statt.
Der DNS-Server wird hingegen als Telefonbuch des Internets bezeichnet. DNS steht für Domain Name System und auch wenn die Abkürzung nicht das Wort „Internet“ beinhaltet wandelt das System Computernamen in IP-Adressen um und umgekehrt. Warum das wichtig ist? Erst durch die Auflösung von Computer- oder Domainnamen wird die Kommunikation im Internet ermöglicht. Ohne DNS müssten sich Personen anstelle von Domains wie zum Beispiel google.at nämlich IP-Adressen also Zahlenketten merken, was auf jeden Fall komplexer wäre. Die Vorteile von DNS sind vor allem mit der Einführung der IPv6 nochmals deutlicher geworden. Die Umstellung von IPv4 auf IPv6 hat nämlich dazu geführt, dass manchen Domains je eine IPv4 und eine IPv6 zugeordnet werden.
Die Tatsache, dass die Namensauflösung bei WINS nur im LAN und beim DNS auch im Internet stattfindet ist nicht der einzige Unterschied der beiden Systeme. Während WINS, wie der Name schon verrät nur für Geräte, die sich des Windowssystems bedienen. DNS ist hingegen unabhängig und funktioniert bei Windows, Linux und noch vielen mehr. Auch bei den Arten der zu verarbeitenden IP-Adressen weisen die Systeme Unterschiede auf. DNS arbeitet mit statischen und WINS mit dynamischen IP-Adressen.
Die guten Jahre hat WINS jedenfalls bereits hinter sich. So empfiehlt Microsoft bereits seit 2016 nicht länger WINS zur Namensauflösung zu verwenden. Das System sei veraltet und wird auch nicht mehr weiterentwickelt. Vielmehr sollte von Beginn an DNS verwendet werden. Falls das noch nicht der Fall ist und noch WINS verwendet wird sollte auf jeden Fall ein Wechsel erfolgen.
